Besuch der Gläsernen Manufaktur in Dresden
Am Freitag dem 17. November 2006, einem angenehm milden Herbsttag war es wieder einmal soweit, die Vereinsmitglieder und einige Gäste trafen sich zu einer Exkursion.
Das Ziel lag diesmal gleich vor der Haustür, es ging in die Gläserne Manufaktur, die VW-Produktionsstätte des Luxuswagens Phaeton.
11:15 Uhr trafen sich die Teilnehmer am Straßburger Platz und staunten das erste Mal, als unser Organisator Burkhard Hollwitz auf dem Moped über den Fußweg geknattert kam.
Nach dem Entrichten eines Obolus von 2,50 € pro Person betraten wir das moderne, vom Architekten Dr. Gunther Henn im Jahre 2002 errichtete Gebäude und standen in der Kundenlobby, wo wir leider unsere Fotoapparate abgeben mußten, da in der Manufaktur Fotografierverbot herrscht.
Von hier aus ging es in das Kugelhaus, in welchem wir einen Werbefilm vorgeführt bekamen. Auch später machte dieser Besuch weniger den Eindruck einer Exkursion in eine Autofabrik, als mehr den einer VW-Werbeveranstaltung. Aber das ist von VW wohl so gewollt.
Wir begaben uns in die sogenannte „Orangerie“, in der allerdings weder tropische Pflanzen noch Orangen zu sehen waren, stattdessen ein wunderschöner Oldtimer, ein Horch aus dem Jahre 1936. Unser Führer erklärte uns, daß in eben dieser Orangerie auch Veranstaltungen, Lesungen und sogar Opern aufgeführt werden.
Von diesem Standpunkt konnte man durch eine Glaswand einen kleinen Teil der Produktion beobachten. Man sah die fast fertigen Wagen der Typen Phaeton und Bentley, die von Monteuren in weißen Kitteln komplettiert wurden. Auf dem sogenannten Schuppenband, einem überdimensionalen Fließband bewegten sich die Fahrzeuge langsam durch den Produktionsbereich. Im Hintergrund fuhren wie von Geisterhand gesteuerte Werkzeugboxen und parkten vollautomatisch auf vorgegebenen Parkpositionen. Über der Szenerie weitere Fahrzeuge an einem Transportband an der Decke.
Leider war dies auch schon alles, was man von der Produktion zu sehen bekam. Weiter ging es zum Fahrzeugkonfigurator und zum Fahrsimulator, alles zugeschnitten auf potentielle Käufer der Wagen, weniger auf uns technikinteressierte Besucher, die mal hinter die Kulissen schauen wollten.
Insgesamt ein interessanter Besuch, von unserem zweiten Vorsitzenden gut organisiert, auch wenn viele Wünsche und Erwartungen nicht erfüllt wurden, aber dafür kann unser „Kulturbeauftragter“ nichts, diese Kritik geht an VW.
Text und Fotos Samir Köckritz