Moritzburg

Fahrt mit dem Lößnitzdackel nach Moritzburg

Unsere Treffpunkt am 09.06.2007 war der Dresdner Hauptbahnhof. Die S-Bahn Richtung Meißen fuhr 09:30 Uhr.
Brunhilde Richter, Familie Schiefer sowie meine Frau und ich waren die Ersten. Dann kam Christoph Fischer und versuchte am Fahrkartenautomaten eine Karte zu kaufen. Irgend etwas klappte nicht und Brunhilde eilte ihm zu Hilfe. Trotz größter Anstrengungen gelang es den beiden nicht, dem Automaten eine Karte zu entlocken. Auch wurde die Zeit knapp!
Nun mußte unser Christoph ohne Fahrkarte nach Radebeul-Ost fahren, was ihm peinlich war (Er suchte vergeblich nach einem Zugschaffner.). Von Beate Lay, die mit ihrem Hund Bonni teilnehmen wollte, fehlte jede Spur.  In Radebeul-Ost kam unser Reiseleiter Burkhard Hollwitz  in Begleitung einer kleinen Dame mit Namen Liv und seine erste Amtshandlung war, Geld zu kassieren. Um 10:30 Uhr setzte sich der „Lößnitzdackel“  (Hinter „Lößnitzdackel“ verbirgt sich die auf 750 mm Spurweite fahrende dampfbetriebene Schmalspurbahn Radebeul-Ost – Radeburg.) in Bewegung und schnaufte und bimmelte Richtung Moritzburg. Der erste Halt war am „Weißen Roß“, und wer steht auf dem auf dem Bahnsteig: Beate und  Bonni! Großes Hallo, jetzt waren wir komplett.

Vornehm, wie wir nun einmal sind, reisten wir in der sogenannten „Holzklasse“ mit Kunstleder gepolsterten Sitzen, unserem Ziel entgegen.

Beim Aussteigen in Moritzburg merkten alle, das wird ein sehr heißer Tag. Bei diesen Temperaturen wurde der Weg bis zu Adams Gasthof ganz schön lang.  Unter dem ehrwürdigen Wappen von 1675 betraten wir durstig und leicht transpirierend die gastlichen Räume. Die Bedienung schleppte große Mengen an Getränken heran und alle konnten ihren Durst löschen. Man hörte das Wohlbehagen aus jeder Kehle. Bei Essen und Trinken und viel erzählen haben wir uns alle wieder erholt.

Einen besonderen Höhepunkt erlebten wir, als Bonni von Brunhilde einen echten Vereinsausweis erhielt und damit zu einem ordentlichen Mitglied wurde. Alle klatschten Beifall.

Nachdem wir uns alle gestärkt hatten, zog die ganze Truppe In Richtung Moritzburger Schloß.

Es war sehr heiß und Bonni legte sich vor dem Schloß auf die Erde in den Schatten und genoß die Kühle. Das Ziel unserer Exkursion war der Besuch der Sonderaustellung des Mathematisch-Physikalischen Salons aus dem Dresdner Zwinger.
Vor allem Fernrohre, Spiegelteleskope und Globen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert zeugten vom Erfindergeist, großem technischen Geschick und hoher Handwerkskunst der Erbauer. Ein Name soll besonders erwähnt werden, der des Dresdener Hofmechanikus Andreas Gärtner, der z.B. für den Goldschmied Dinglinger und August den Starken viele technische Geräte angefertigt hat. Einige davon konnten wir hier besichtigen.

Im Vorbeigehen konnten wir ein Blick von  der Galerie in den großen Saal werfen. Es  war eine große Festtafel mit erlesenem  Tafelgeschirr aufgebaut. Leider war das  Fotografieren verboten.

Vor dem Verlassen des  Schlosses, noch ein Blick  auf die neu angelegte  Schlossallee.

Den Abschluss unseres Ausfluges bildete ein gemütliches Kaffeetrinken am Markt unter schattigen Bäumen. Der Weg zum Bahnhof war kurz, das Warten auf den Lößnitzdackel lang. Doch endlich kam er angeschnauft. Entspannt und zufrieden mit unserer Exkursion traten wir die Heimfahrt an.

Text: Erwin Kleemann