Exkursion zum Stuhlbaumuseum Rabenau

Die Teilnehmer trafen sich am 12.11.2016 im Hauptbahnhof wie üblich „unterm Strick“. Insgesamt 17 Personen nahmen an der Exkursion teil. Burkhard hatte die Reise sehr gut vorbereitet und im Vorfeld bereits die nötigen Bahnkarten besorgt. Bei sehr trübem Wetter, aber guter Laune fuhren wir mit der S-Bahn nach Freital-Hainsberg. Dort stiegen wir  in die gut geheizte Weißeritztalbahn nach Rabenau um.
Hauptziel war das Deutsche Stuhlbaumuseum in Rabenau, untergebracht im Vorwerk der ehemaligen Burganlage.  Es liegt in der Bergstadt, sodass immerhin 100 Höhenmeter überwunden werden mussten, was manchen außer Puste brachte. Das Museum zeigt die fast 400 Jahre dauernde Geschichte des Stuhlbaus in Rabenau. Die wichtigsten Exponate werden in einem Raum mit einem sehr schönem Kreuzgewölbe ausgestellt. Außer Stühlen sind dort Werkzeuge, Vorrichtungen und Materialien zu besichtigen.
Besonders faszinierend fand ich den in Rabenau seit 1869 hergestellten Stuhl Nr. 14, ursprünglich entwickelt von den Gebrüdern Thonet. Massive Holzstäbe werden nach mehrstündiger Behandlung mit Wasserdampf in eine Form gepresst. Das Holz behält auch nach dem Trocknen seine Form.
Seit 2005 bereichert ein Maschinenraum mit Transmissionen die Ausstellung. In diesem Raum befindet sich ein für uns interessantes Objekt, ein Telefonapparat W 38 mit daneben hängenden handgeschriebenen oft genutzten Rufnummern.
Im Museumskomplex sind auch Exponate zur Stadtgeschichte und Einrichtungsgegenstände aus vergangen Zeiten ausgestellt. Ein Polyphon, eine Art HiFi-Anlage der Vorzeit, eingebaut in ein schönes Holzgehäuse, spielte, dem Hauptthema des Hauses verpflichtet, das Lied „Ist denn kein Stuhl da für meine Hulda“.
Nach dem Museumsbesuch ging es dann zur Postmeilensäule in Nähe der St. Egidienkirche. In der „Rabenauer Mühle“ wurde Mittag gegessen. Die Portionen waren nicht übermäßig groß, aber geschmacklich sehr gut. Es folgte eine kleine Wanderung parallel zur Eisenbahnstrecke zurück nach Freital-Coßmannsdorf. Die Strecke war aber doch ein wenig länger als von Experten eingeschätzt, sodass die letzten nur kurz vor Abfahrt des Zuges den Haltepunkt erreichten. Wohlbehalten erreichten wir nach dem Umsteigen in die S-Bahn den Dresdner Hauptbahnhof. Danke an Burkhard für diese gelungene Exkursion. Burkhard lieferte auch die Bilder für diesen Beitrag.

Blinde und Sehbehinderte in unserem Verein – eine besondere Herausforderung

Am heutigen Freitag, begrüßten wir Blinde und Sehbehinderte Gäste aus Dresden und Umgebung mit ihren Betreuern. Es war eine insgesamt 18 Personen starke Gruppe, darunter ein Rolli-Fahrer. Er war in Meißen 42 Jahre am Vermittlungsschrank der Nebenstellenanlage des Rat des Kreises/ Landratsamt tätig und konnte sich gut an Teile der gezeigten Technik erinnern.

Zunächst begrüßte Jürgen  mit herzlichen Worten. Danach ging es für uns an die eigentliche „Arbeit“. Wir konnten nach erklärenden Sätzen über die Aufgaben von Drähten, elektrischen Strom und bereit gestellten Endgeräten unseren Gästen durch Ertasten und Hören einiges im wahrsten Sinne des Wortes begreiflich machen. Ein gelegentliches „Hier sehen Sie“ wurde mit Humor quittiert. Die Funktion eines Nummernschalters fand besonderes Interesse und das anschließendes Anhören der Arbeit unserer 22er und 50er Model-Wähleranlagen beeindruckte alle Gäste. Es gab in der Zwischenzeit viele erklärende Gespräche mit Bruni, Werner und Volkmar hinsichtlich der Funktionsweise unserer Fernmeldetechnik. Bei der abschließenden Tasse Kaffee mit unseren Besuchern erlebten wir eine berührende herzliche Dankbarkeit und eine sehr menschliche Atmosphäre untereinander. Das erfüllte auch uns mit Freude und einer kleinen inneren Genugtuung für die gern getane Freizeitbetätigung.

Werner Pohle

Besucher
Blinde und Sehbehinderte im Verein – Technik zum Anfassen

Öffnungstage im September

Im September haben wir außer dem Höhepunkt im Monat, der Museumsnacht Dresden, an weiteren Tagen geöffnet:

TdoD

Wir sind dabei

  • 04.09.16 Tag der offenen Tür von 10:00-15:00 Uhr geöffnet

Führungen in den Technischen Betriebsraum 10:00, 10:30 und 13:00, 13:30 Uhr

Ausstellungsführungen nach Bedarf;

  • 11.09.16 Tag des offenen Denkmals von 10-15 Uhr  geöffnet

Führungen in den Technischen Betriebsraum stündlich,

Ausstellungsführungen ab 10.20 Uhr alle 20 Min.

 

Dresdner Museumsnacht 2016

Die Dresdner Museumsnacht findet dieses Jahr erstmalig im Herbst statt.

MSN DD

Wir sind dabei

Termin ist der 17.September 2016
Auch unser Fernmeldemuseum nimmt wieder daran teil. Aller 15 Minuten finden Führungen durch den Ausstellungsraum statt, natürlich wie immer mit Vorführung der Technik.
Darüber hinaus sind 18:00/18:30/19:00/19:30 Uhr vier Führungen in den technischen Betriebsraum in der 2. Etage geplant.
Eintrittskarten (gültig für alle teilnehmenden Museen) können bereits jetzt bei uns erworben werden.

Exkursion zur Seilablaufanlage Chemnitz-Hilbersdorf

Entsprechend des Arbeitsplanes fand am 23.06.16 die Exkursion zum Museum der Eisenbahnfreunde des Vereines „Eisenbahnfreunde Richard Hartmann e. V.“ in Chemnitz-Hilbersdorf auf dem Programm. Im Blickpunkt war natürlich die Seilablaufanlage der Bahn. Punkt 09.00 Uhr ging die Fahrt mit drei Fahrzeugen von beteiligten Vereinsmitgliedern in Richtung Hilbersdorf los. Ohne Hindernisse waren wir pünktlich am Ziel und wurden vom Vereinsvorsitzenden der Seilablaufanlage herzlich begrüßt.

Und schon rieselten die Informationen. Der Rangierbahnhof diente der Zerlegung von Güterzügen und Neuzusammenstellung für die Weiterfahrt. Die Anlage zur Entlastung des Bahnknotens Chemnitz entstand Ende des 19. Jahrhunderts. Nach Inbetriebnahme betrug der tägliche Wagenzulauf 1700 bis 1800 Wagen. In den Jahren 1918 bis 1925 stieg der Umschlag ständig. 1925 wurde die Kapazitätsgrenze erreicht. Für diesen Gefällebahnhof wurde nun 1928 bis 1930 eine moderne Seilablaufanlage unter Planungsleitung von Dr. Ing. Edmund Frohne, welcher auch in Dresden eine solche errichtete, gestaltet. Danach konnten bis 1990 täglich bis zu 3000 bis 3500 Wagen bewegt werden. Die Anlagen der Seilablaufanlage wurden 1991 außer Betrieb genommen. Das restliche Rangieraufkommen wurde mit Lokomotiven der Baureihe 106 abgewickelt. Im Dezember 1996 erfolgte der letzte Wagenablauf vor der Schließung des Rangierbahnhofs. Heute werden Teile der Anlagen von 25 Vereinsmitgliedern erhalten, instand gesetzt und betrieben. Gegenüber dem üblichen Rangierablauf, die Wagen werden mit Lokomotiven auf die verschiedenen Gleise geschoben bzw. angeschoben, wird bei Verwendung einer Seilablaufanlage der Wagenzug mit Hilfe eines Seilwagens bewegt. Der Seilwagen ersetzt die Lokomotive. Den Seilwagen zog ein Stahlseil, welches mittels der Spannwerken gespannt wurde. Angetrieben wurde die Anlage durch 3 Antriebsmaschinen, welche in einem Maschinenhaus untergebracht sind. Nachdem der Zug getrennt war, galt es die Wagen zu bremsen. Wichtiges Hilfsmittel war dabei der der Hemmschuh mit ca. 7 kg Eigengewicht. Eine körperlich schwere Arbeit. Die Besichtigung und Vorführungen war für alle eine interessante und auch lehrreiche Schau. Die Erzählungen einzelner Vereinsmitglieder charakterisierte das Leben und die Schwere der Arbeit auf dem Rangierbahnhof. Allen Vereinsmitgliedern der Seilablaufanlage weiter viel Erfolg und Danke für die umfangreichen Informationen.

Mit vielen Infos angereichert, meldete sich der kleine Hunger und wir fuhren zum Mittagessen. Frisch gestärkt wurde unser zweites Ziel, das Sächsische Industriemuseum angesteuert. Die dort gezeigten Exponate zeugen mit Hochachtung von den technischen Leistungen und dem wissenschaftlichen Stand der sächsischen Industrie.

Insgesamt eine gelungene Exkursion. Dank den Organisatoren und unseren Fahrern.

Wolfgang Ludwig

Siebenter Tag der offenen Tür

Der heutige Tag der offenen Tür fand, wie vorgesehen, im Juli erstmalig am ersten Sonntag des Monats statt.
Nicht konkurrieren konnten wir dabei mit dem SZ-Fahrradfest mit über 9000 Beteiligten.
Neun Interessenten nutzten das heutige Angebot bei uns.
Schön war, dass einige Eltern/Großeltern mit Ihren Kindern/Enkeln heute gezielt bei uns waren, um ihnen die alten Telefone zu zeigen. Den Kindern machte es sichtlich Spaß, sich mit der alten Technik zu beschäftigen.

Der nächst Tag der offenen Tür findet am Sonntag 07. August statt.

Achtung – Neue Öffnungstermine

Im zweiten Halbjahr finden unsere monatlichen Tage der offenen Tür am 1. Sonntag des Monats statt.

Geöffnet ist jeweils von 10-15 Uhr.

Führungen in den Technischen Betriebsraum beginnen jeweils 10:00, 10:30 sowie 13:00 und 13:30 Uhr.

Achtung nur jeweils 10 Teilnehmer, um Voranmeldung wird gebeten.

Außerdem nehmen wir am Tag des offenen Denkmals 11.09.2016 und

an der Museumsnacht Dresden 17.09.2016 teil.

 

Sechster Tag der offenen Tür

Am heutigen Tag besuchten uns 14 Interessenten.
Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Thomas Falk Vereinsvorsitzender vom Förderverein der Technischen Sammlung Dresden. Er hat uns einen mechanischen Rufnummernspeicher Telerapid übergeben. Den Rufnummernspeicher hat er aus einem Nachlass mit dem Hinweis erworben, diesen mechanischen Speicher einem Fernmeldemuseum zu übergeben. Was heute mit einem Dankeschön von uns geschehen ist. Wir werden uns bemühen, diesen einmal in Funktion vorführen zu können.
Ein weiterer Gast war ein junger Literat, der sich bei uns in einem Crash-Kurs mit der historischen Fernmeldetechnik vertraut machen wollte, um diese in einem literarischen Werk zu verarbeiten. Diese Aufgabe hat unsere Bruni mit Ihrer Ausbildererfahrung bravourös gemeistert.
Der am weitesten angereiste Gast war diesmal ein Besucher aus Irland. Er war begeistert von der von uns bewahrten Technik.
Also ein Tag mit Überraschungsgästen.
Hinweis:
Im zweiten Halbjahr, ab Juli (03.07.), wechseln wir dann auf den ersten Sonntag im Monat.
Im zweiten Halbjahr finden außerdem auch der Tag des offenen Denkmals (11.09.) und die Museumsnacht in Dresden (17.09.) statt.

6. Tag der offenen Tür 2016

6. Tag der offenen Tür

6. Tag der offenen Tür

Übergabe                                            Das Geschenk                                    Rufnummernspeicher von innen

Besuch aus dem Gymnasium St. Annen in Annaberg-Buchholz

Am 26.02.2016 fand in der Fakultät Informatik der TU Dresden der Landeswettbewerb Informatik statt. Dazu reisten auch 7 Schüler mit Ihrem Informatiklehrer aus dem Landkreis-Gymnasium St. Annen in Annaberg-Buchholz schon am Vortag an.
Für den Tag vor dem Wettbewerb organisiert der Lehrer immer etwas Besonderes für die Wettbewerbsteilnehmer. In diesem Jahr war die Wahl auf den Besuch unseres Fernmeldemuseums gefallen. Eine gewisse Beziehung zwischen Informatik und Fernmeldetechnik ist ja vorhanden.
Wir brachten den Schülern die Entwicklung des Fernsprechwesens und die dazu bis 1996 verwendete Technik nahe. Die Schüler waren von der Technik begeistert und davon, diese selbst bedienen zu können.
In den letzten Tagen ging bei uns eine Kopie der entsprechenden Seite des Jahrbuches des Gymnasiums St. Annen ein. Diesen Beitrag veröffentlichen wir gern auf unserer Homepage. Die Zustimmung dafür liegt vor.

15 Jahre Elektrotechnische Sammlung Markkleeberg

Aufgrund der guten Zusammenarbeit in den letzten Jahren waren wir zu dieser Veranstaltung in Markkleeberg am Freitag, den 27.05.2016 eingeladen. Die Festveranstaltung fand im Rathaus Markkleeberg statt. Ca. 60 Gäste und Mitglieder waren der Einladung gefolgt, darunter 4 Mitglieder unseres Vereins. Der Vereinsvorsitzende Dr. Raue ging zu Beginn auf die Geschichte des Arbeitskreises – genauer der Bildungs- und Begegnungsstätte mit seinem Kernstück Elektrotechnische Sammlung – ein. Zuerst im alten Haupt- und Umspannwerk Taucha eingerichtet, begann 2010 der Umzug in das jetzige Objekt Markkleeberg. Die Sammlung umfasst heute 4000 Exponate auf 650 qm Ausstellungsfläche Neben dem Hauptsammelgebiet Starkstromtechnik sind auch Exponate der Fernmeldetechnik, z. B. eine Nebenstellenanlage SK 350, Fernschreiber/ Fernschreibübertragungstechnik und Telefone zu sehen.
Erster Gratulant war der Oberbürgermeister von Markkleeberg Dr. Klose. Das zeigt, welche Verbundenheit zwischen Stadt und Verein besteht. Ähnliches haben wir schon in Mühlhausen erlebt. Weitere Gratulanten kamen vom VDE-Bezirksverein Leipzig/Halle und vom Kommunalen Eigenbetrieb. Der Vereinsvorsitzende  Claus Hegewald überbrachte Glückwünsche der IGHFt und überreichte unsere Vereinschronik.
Im Anschluss an die Feierstunde war dann Gelegenheit, die Elektrotechnische Sammlung anzusehen. Heino und Wolfgang konnten sich daran aber nicht beteiligen. Ausgerechnet beim Vorführen der Fernschreiber streikte das Anschaltgerät. Es wurde sogleich nach Ursachen gesucht. Der Fehler konnte aber dort nicht eingegrenzt werden. Deshalb mussten sie das Gerät zur Reparatur mit nach Dresden nehmen – wieder ein kleines Zeichen für die gute Zusammenarbeit der beiden Vereine.
Wir danken den ca. 20 aktiven Mitgliedern des Arbeitskreises für die erwiesene Gastfreundschaft und wünschen weiterhin alles Gute für den Erhalt und die Erweiterung dieser einzigartigen Sammlung und natürlich auch viele Besucher.