Exkursion zu den Bunkern „Granit“ in Großenhain

Am 27. April führte uns unsere erste Exkursion im Jahr 2024 nach Großenhain. Ab 10 Uhr besichtigten wir (29 Teilnehmer) dort die privaten Bunkeranlagen unseres Vereinsmitglieds Marcel Reichel. Sie befinden sich im Flugplatzgelände, welches bis zum Abzug der letzten Truppen der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (WGSSD) im Jahr 1993 militärisch genutzt wurde. Die Bunker vom Typ „Granit 1“ wurden in den Jahren von 1972 bis 1974 errichtet und während des kalten Krieges als Sonderwaffenlager, in denen Kernwaffen gelagert wurden, genutzt. Der Komplex war 3-fach eingezäunt und wurde durch eine Spezialwachmannschaft des sowjetischen Geheimdienstes KGB gesichert. In einem der beiden baugleichen Bunker befindet sich heute eine Ausstellung zur Geschichte des Flugplatzes, darunter auch Fotos, Karten und Modelle, welche an die Zeit des Baues und der bereits im Jahre 1913 beginnenden militärischen Nutzung des Flugplatzes erinnern. Marcel führte uns ca. 21/2 Stunden durch Bunker und Außengelände, wobei wir auch viele interessante Informationen über die vergangene und gegenwärtige Nutzung des Flugplatzes erhielten. Anschließend fuhren wir zum Mittagessen in die Gaststätte auf dem Kupferberg, wo auch der im Jahre 1894 erbaute Aussichtsturm bestiegen werden konnte. Von ihm hatte man eine sehr gute Fernsicht. Gegen 15 Uhr begaben wir uns individuell oder in kleinen Gruppen auf die Heimreise.

Text: Ronald Galle

Exkursion zum Fundus des Dresdner Energiemuseums

Als Ziel der letzten Exkursion des Jahres hatten wir den Fundus des KraftWerkes, des Dresdner Energiemuseums, ausgewählt. 20 Teilnehmer trafen sich vor dem Gebäude auf der Löbtauer Straße. Im Fundus sind im Wesentlichen die Sonderausstellungen „Röhren, Transistoren, Geräte“ bzw. „Blitz und Blitzschutz“ untergebracht, es werden aber auch Schreibmaschinen, Leistungsschalter, Stromzähler und Messgeräte gezeigt. Drei sachkundige Mitglieder des Fördervereins führten uns durch die liebevoll gestalteten Ausstellungsräume. Besonders beeindruckt waren wir von umfangreichen Sammlung von Röhren, Radios, Plattenspielern, Tonbandgeräten und Fernsehern. Darunter waren viele Geräte, die wir noch von früher kennen. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die sehr informative, kurzweilige Führung. Vielleicht klappt es bald mit einem Gegenbesuch im Fernmeldemuseum.

Exkursion zur Deutschen Raumfahrtausstellung Morgenröthe-Rautenkranz

Am 23.09.2023 versammelten sich 15 Teilnehmer vor dem Eingang unseres Fernmeldemuseums. Ziel war die Deutsche Raumfahrtausstellung Morgenröthe-Rautenkranz. Da dorthin keine günstige Bahnverbindung besteht, wurde die Fahrt mit Privat-PKWs durchgeführt. Ein Zwischenstopp führte uns zunächst zu einem Parkplatz an der Trinkwassertalsperre Eibenstock. Danach fuhren wir direkt nach Morgenröthe-Rautenkranz, das wir bei Sonnenschein erreichten.

Burkhard, der die Exkursion wie immer gut organisierte, hatte als erstes Mittagessen im originell gestalteten Bistro „Weltraumbahnhof Rautenkranz“ bestellt. Dann gingen wir zur Raumfahrtausstellung. Zuerst wurde dort ein Film über die Raumstation ISS gezeigt. Nach einer kurzen Einführung durch ein Mitglied des Vereins Deutsche Raumfahrtausstellung Morgenröte-Rautenkranz erkundeten wir in Eigenregie die äußerst interessante Ausstellung.

Natürlich spielte für die Wahl des Standortes im sächsischen Vogtland eine große Rolle, dass Dr. Sigmund Jähn, der erste Deutsche im Kosmos, hier geboren wurde, seine Kindheit und Jugend verlebte. Dr. Ulf Merbold, der erste bundesdeutsche Astronaut, stammt aus dem nahegelegenen Greiz im thüringischen Vogtland.

Die Ausstellung ist thematisch sehr gut gegliedert, erläutert u. a. die Geschichte der Raumfahrt, informiert über bemannte und unbemannte Weltraumflüge, würdigt die Leistung der Kosmonauten bzw. Astronauten und der an den Projekten beteiligten Personen. Beindruckend sind die Modelle verschiedener Trägerraketen und eines Basismoduls der „MIR“-Raumstation, welches dem Training der Kosmonauten diente. Vor dem Ausstellungsgebäude steht eine MIG 21, mit der Sigmund Jähn vor seiner Raumfahrtmission geflogen ist.

Großes Kompliment an die Mitglieder des Trägervereins „Deutsche Raumfahrtausstellung Morgenröthe-Rautenkranz e. V.“, die mit viel Liebe die Ausstellung gestalteten. Dieses Engagement wird belohnt: Momentan entsteht ein Erweiterungsbau…

Exkursion nach Freiberg

Unsere erste diesjährige Exkursion führte uns am 25. März in die Bergstadt Freiberg. Vom launigen Aprilwetter ließen wir uns nicht verdrießen. Eine Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr bot sich hier an und so trafen wir uns unter dem berühmten, imaginären Strick der Empfangshalle des Dresdner Hauptbahnhofes. Nach einer kurzweiligen Reise mit der Regionalbahn kamen wir pünktlich in Freiberg an. Ein Stadtrundgang, begleitet von Regenschauern, führte uns in und durch den historischen Stadtkern. Claus Hegewald und Burkhard Hollwitz fungierten als sachkundige Fremdenführer und vermittelten uns Wissenswertes aus der langen Geschichte der Stadt. Nach einer kräftigen Stärkung in der rustikalen Stadtwirtschaft mit deftiger böhmischer Küche und der dazugehörigen Bierverkostung erreichten wir das Gebäude des ehemaligen Hauptpostamtes von Freiberg. In der umgewidmeten Pakethalle im Erdgeschoß wird seit 2011 eine fernmeldetechnische Sammlung betrieben und interessierten Publikum vorgeführt. Auf Initiative der Familie Unruh-Laue, den jetzigen Eigentümern des Gebäudes, und unter fachkundiger Führung von Eckhard Keilig einem Fernmeldetechniker im Unruhestand, wurde auch durch Unterstützung unseres Vereins eine wirklich sehenswerte Ausstellung geschaffen, die eine tieferen Einblick in die über hundertjährige analoge Fernsprech- und Fernschreibtechnik vermittelt.  Wie es sich unter „Fernmeldern“ gehört, begann sofort eine intensive Fachsimpelei. So erfuhren wir, dass die laufende Erweiterung der Ausstellung durch eine restaurierte Postschalterwand zur ehemaligen Paketausgabe das Frühlingsfest der Stadt bereichern soll. Gleichzeitig wird das Jubiläum 300 Jahre Postmeilensäule begangen. Es lohnt sich, also am 07. Mai erneut nach Freiberg zu reisen. Trotz der widrigen Wetterbegleiterscheinungen verlebten wir interessante Stunden, bedanken uns für die gute Organisation und besonders bei Eckhard Keilig und Familie Unruhe-Laue für die erwiesene Gastfreundschaft.

Jörg Munzig

Abfahrbereit zur Exkursion
Abfahrbereit zur Exkursion
Postmeilensäule
Postmeilensäule
Stadtrundgang
Stadtrundgang
Selbstwählamt System 29
Selbstwählamt System 29
Blick in den Ausstellungsraum
Blick in den Ausstellungsraum
Begrüßung durch E. Keilig
Begrüßung durch E. Keilig

Sächsisch-Tschechische Tourismuskonferenz

Am 08.06.2022 konnten wir als Verein auf Einladung der IHK Dresden/Chemnitz an der Sächsisch-Tschechischen Tourismuskonferenz im wunderschönen Barockgarten Großsedlitz teilnehmen. Neben unserem Vereinsvorsitzenden verfolgten zwei weitere Mitglieder die unterschiedlichen Vorträge zu Kooperationen, Werbemaßnahmen und Marketing von beiden Seiten der Euroregion Elbe/Labe.

Vorträge von Vertretern der Euroregion Elbe/Labe, der Vereinigung Bäder Franzensbad, vom Tourismusverband Sächsische Schweiz und auch von der Kreditanstalt für Wiederaufbau rundeten den Vormittag ab.  Die hervorragend fungierenden Simultan-Übersetzer haben zu einer hohen Verständlichkeit beigetragen. Unser Hauptanliegen bestand darin, Erfahrungen aus anderen Branchen zur touristischen Akquise von Kunden/Gästen zu sammeln. Dabei sollen Ländergrenzen keine Gästegrenzen sein! Unser Hauptzielgebiet bleibt natürlich der deutschsprachige Raum.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen konnten wir bei strahlendem Sonnenschein eine sehr informative Parkführung genießen. Der Nachmittag war geprägt durch Workshops zu unterschiedlichen Themen, die in zwei Gruppen durchgeführt wurden. Da wir zu dritt anwesend waren, konnten wir den Ausführungen in beiden Gruppen folgen. Aus diesen Erfahrungen werden wir diverse Themen aufnehmen, die wir im Vorstand und mit den Mitgliedern diskutieren und ggf. umsetzen wollen.

Andreas Klinke

Teilnehmer an der Konferenz
Aus einer Präsentation
Während der Diskussion

AREB 2021

Wie jedes Jahr war unser Verein in den bereits vertrauten Räumlichkeiten der TU Dresden mit einem eigenen Stand vertreten. Leider war auch in diesem Jahr noch das Corona-Problem präsent, Einlasskontrollen und das Tragen von Masken demzufolge Pflicht. Der Veranstalter hatte diesmal sogar ein Testzentrum vor Ort eingerichtet.

Die Börse war gut besucht. Wie in den Vorjahren hatten wir typische Geräte und Baugruppen der Fernmeldetechnik, u. a. Wähler, Messgeräte und Fernsprechapparate im Angebot. Unvermutet gut lief der Verkauf unseres Vereinskalenders 2022. Davon hatten wir leider zu wenig Exemplare mitgenommen und konnten so die Nachfrage vor Ort nicht ganz befriedigen. Eine Bestellung über unser Internetportal ist aber jederzeit möglich. Es gab viele persönliche Kontakte mit alten Bekannten. Unsere Präsenz vor Ort hat eventuell bei diesem oder jenem Besucher das Interesse aufgefrischt bzw. geweckt, uns zu den Öffnungstagen oder im Rahmen von Sonderführungen ausgiebiger kennenzulernen.

Hans-Jürgen Träber

Im Inneren ist alles abgeschirmt/gekapselt
Abhörsicheres SAS-Telefon
Unser Stand
Standbetreuer
Veranstaltungsraum
Veranstaltungsraum

Das Ende der Antenne in Wilsdruff

Man kann es eigentlich immer noch nicht fassen: Mit dem Fallen der Antenne in Wilsdruff ist die Landmarke im Dresdner Raum verschwunden. Das Sendeaus für diese Antenne war bereits 2013 gekommen. Viele Jahre kämpften der Technikverein Wilsdruff und der Förderverein Wilsdruff für den Erhalt dieser die Landschaft prägenden Konstruktion. So organisierten sie beispielsweise interessante Ausstellungen über den Sender Wilsdruff im Radeberger Schloss Klippenstein und in Wilsdruff. Am Tag des offenen Denkmals 2019 wurde über eine Behelfsantenne am Kleinbahnhof Wilsdruff noch einmal fünf Stunden lang ein Programm über die Frequenz 1044 kHz ausgestrahlt

Die Sprengung der Mittelwellen-Antenne wurde am 01.08.2021 um 09:30 Uhr ausgelöst, aber nur eine der beiden für die Sprengung vorbereiteten Pardunen – so heißen die Halteseile in der Fachsprache – wurde durch die  Schneidladung durchtrennt. Die 153 m hohe Antenne blieb stehen. Um 10:20 Uhr fiel sie dann – laut Angaben vieler Augenzeugen nahezu geräuschlos – in die vorgesehene Richtung.  Das zweite Halteseil war also mechanisch durchtrennt worden.

Am 08.10.2021 wurde das Fußstück vom Förderverein geborgen. Es soll an einem noch zu bestimmenden Standort in Wilsdruff als Denkmal aufgestellt werden.

Antenne im Juli 2021
Antenne im Juli 2021….
.... mit drei Halteseilen in 60 m Höhe
…. mit 3 Pardunen in 60 m Höhe
Antenne am 01.08.2021, 10:20 Uhr
Antenne am 01.08.2021, 10:20 Uhr
Antenne am Boden
Antenne am Boden
Antennenteilstück mit elektr. Befeuerung und Pardunenhalterung
Antennenteilstück, Durchmesser 1,50 m

AREB 2020 – trotz Corona ein Erfolg

Die diesjährige 17. Amateurfunk-, Rundfunk- und Elektronikbörse (AREB) in Dresden konnte wegen eines ausgeklügeltem Corona-Konzeptes des Veranstalters stattfinden . Dazu gehörten die Begrenzung der Anzahl der Besucher, die sich gleichzeitig in den Räumlichkeiten aufhalten konnten, und das konsequente Tragen eines Mund- und Nasenschutzes für jeden Besucher und Aussteller. Trotz dieser Einschränkungen war die Börse erstaunlich gut besucht. Angeboten wurden Exponate aus der Entstehungszeit  elektrischer Kommunikationstechnik bis zur Gegenwart, vom Telegraphen über Telefon-, Radio- und Funktechnik aller Art bis hin zu einem von Geheimdiensten benutzten Spionage-Koffer. Dazu Unmengen von Ersatzteilen und Bastlermaterial.

Unser Verein war u.a. mit einem umfangreichen Sortiment an Fernsprechapparaten, verschiedenen Messgeräten, Relais, Netzteilen, einer Ruf- und Signalmaschine und einem kleinen Prüfschrank vertreten. Besonderes Interesse fanden unser Vereinskalender 2021 und die Broschüre „Postbauten am Postplatz“.

Wir nutzten  natürlich auch die Zeit, um auf die Öffnungszeiten unseres Fernmeldemuseums am Postplatz hinzuweisen. Und von einigen Besuchern können wir in den nächsten Tagen weitere interessante Exponate für unser Museum übernehmen…

AREB 2020
Reges Treiben
AREB 2020
Unsere Standbetreuer
AREB 2020
Aussteller

2020 – Jahr der Industriekultur in Sachsen

Unter dem Motto „Interessant, was uns damals verband“ beteiligt sich unser Verein am Themenjahr. So nehmen wir an den Öffnungstagen auf die Industriekultur Bezug, z. B. auf Fernmeldetechnik, die in unserer Region gebaut wurde und auf „Kunst am Bau“ an vielen Postgebäuden in Sachsen. Videovorführungen sind in Planung.
Im Schaufensterbereich des Museums ist eine Schautafel zum Thema „2020 – Jahr der Industriekultur in Sachsen“ gestaltet.

Die folgenden beiden Anlagen geben weitere Informationen zur Industriekultur in unserem Museum.

Morseübungsschreiber
Morseübungsschreiber
Tafel (rechts) Industriekultur
Tafel (rechts) Industriekultur
Ruf- und Signalmaschine
Ruf- und Signalmaschine