Vermittlungsanlage System 22
(Roland Pechan GmbH & Co. KG, Feindrahtwickelei und Elektronik, 04827 Machern/Sa., um 1990)
Das System 22 der Fa. Siemens & Halske stammt aus dem Jahr 1922. Es ist das älteste Vermittlungssystem, das wir in Funktion zeigen können. Zu jedem der Teilnehmer gehört neben dem Telefon ein Vorwähler und ein Gesprächszähler.
Ruf-und Signalmaschine
(VEB Elektromotorenwerk Hartha/Kreis Döbeln, 1979)
Die Ruf- und Signalmaschine (RSM) wurde in analogen Vermittlungsstellen und Telefonanlagen eingesetzt. Sie erzeugt die Rufwechselspannung mit 60 V / 25 Hz und den Hörton von 450 Hz, außerdem Wähl-, Frei-, Besetzttöne und das Fernamts-Aufschaltezeichen.
Die abgebildete RSM ist Bestandteil unserer Vermittlungsanlage System S 22.
Nebenstellenanlage TE 1/5/1-68
(VEB Meßapparatewerk Schlotheim, 1968)
Im August 1944 verlagerte die Kölner Firma Felten & Guilleaume, die Kabelmessgeräte für die Wehrmacht herstellte, ihre Produktion nach Schlotheim. Im Jahr 1953 wurde diese Firma in den VEB Meßapparatewerk Schlotheim umgewandelt, der u. a. Messgeräte für Energieversorger, Feldstärkemessgeräte und später auch Digitalvoltmeter herstellte.
Die teilelektronische Nebenstellenanlage TE 1/5/1-68 verfügt über eine Amtsleitung und fünf Nebenstellen. Innerhalb der Anlage kann über einen Innenverbindungssatz ein Gespräch zwischen zwei Nebenstellen geführt werden. Durch den Einsatz von Germaniumdioden und -transistoren sowie Reed-Relais wurde eine kompakte Bauweise erreicht. Alle Baugruppen sind als steckbare Leiterplatten ausgeführt. Dadurch ist diese Anlage sehr wartungsfreundlich. Sie war allerdings anfällig für Überspannungen, z. B. bei Gewittern. Die Germanium-Bauelemente wurden später – je nach Verfügbarkeit – durch Siliziumdioden und -transistoren ersetzt.
Lautfernsprecher LF 700
(VEB Sternradio Rochlitz, 1970, Betriebsschließung 1995)
Lautfernsprecher sind mit Lautsprechern ausgestattet, die das Telefonieren auch ohne Handapparat ermöglichen. Damit können sich auch weitere im Raum befindliche Personen am Gespräch beteiligen. Um gegebenenfalls auftretende Rückkopplungen weitestgehend zu unterdrücken, waren spezielle elektronische Schaltungen erforderlich.
Beim LF 700 ist der Lautsprecher in den Apparat integriert, beim Vorgängertyp LF 66 wurde der Lautsprecher noch in einem separaten Gehäuse untergebracht. Beide Apparatetypen wurden auch in die ČSSR geliefert.