Das vierte thematische „K“ der Exkursion nach Maxen

Von der im vorangegangenen Bericht beschriebenen Exkursion nach Maxen waren die meisten Teilnehmer so „erschöpft“, dass nur noch drei Enthusiasten beschlossen, einen drei Kilometer von Maxen entfernten Verstärkerpunkt einer ehemaligen analogen Fernmeldetrasse Berlin-Moskau aufzusuchen. Diese internationale Koaxialkabel- Trasse (MKKM1) wurde 1963 mit sowjetischer Nachrichtentechnik K 1920 in Betrieb genommen, später in den 80er Jahren auf transistorisierte Technik (VLT 1800) umgerüstet.
Die MKKM1 sollte am Anfang vorrangig den Austausch von Fernsehprogrammen im Rahmen der Intervision ermöglichen. Später liefen darüber internationale Fernsprechleitungen zwischen Nord- und Südeuropa.
Wir waren überrascht, in welch gutem Zustand die baulichen Einrichtungen (Zaun, Schutzhaus) ca. ein Vierteljahrhundert nach Nutzungsende noch waren. Die im Kesselamt untergebrachte Technik wurde nach der Wende ausgebaut, das Land meist an die alten Besitzer zurückgegeben.
Wahrscheinlich ist der im Fernmeldemuseum Dresden gezeigte Röhrenverstärker K 1920 das einzige aus dieser Zeit erhaltene Exponat.
Beindruckt von dem Gesehenen, suchten wir noch den nächsten, kabelmäßig nur 6 km entfernten Verstärkerpunkt auf.

Es wäre zu überlegen, wie man die Kesselämter als Sachzeugen dieser Technik für die Nachwelt erhalten könnte.

Soeren Polster

Exkursion Maxen, das vierte K
Enthusiasten
Exkursion Maxen, das vierte K
Ein Verstärkerpunkt K1920 , Schutzhaus
LV K 1920, röhrenbestückt
Exponat im Museum: Leitungsverstärker K 1920
Exkursion Maxen, das vierte K
Reko K 1920 mit VLT 1800-Technik